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Reise durch Europa Teil 6

Mittwoch, der 02.12.2020, 13:30 Uhr, Flughafen Moskau. Die Mannschaft sitzt im Shuttle-Bus bereit zur Abfahrt ins Hotel, doch unsere Reisegruppe ist noch nicht vollständig, da einigen die Einreise nach Russland verwehrt wird.

Einer von ihnen ist Hannes Sauerschnig, Athletiktrainer unserer Mannschaft. Im Transitbereich des Flughafens wartet er eine Ewigkeit, bis er schlussendlich doch russischen Boden betreten darf. Es sollte nicht der letzte Vorfall auf dieser Reise bleiben.

Während Clubmanager Markus Perchthaler am Flughafen bleibt und sich um diejenigen kümmert, die Einreiseprobleme hatten, begibt sich der Rest der Reisenden schon auf den Weg ins Hotel.
Am Abend kämpfte man sich mit dem Bus durch den Moskauer Großstadt-Dschungel zum Stadion durch, wo das Abschlusstraining am Programm stand.

„Ich stand am Flughafen an der Passkontrolle, wo mir mitgeteilt wurde, dass ich etwas warten müsse. Plötzlich gab die Frau an der Kontrollstation meinen Reisepass und mein Visum einem anderen Mitarbeiter und sperrte ihre Station zu. Von diesem Mann wurde mir gesagt, ich müsse zurück in den Transitbereich. Ohne meinen Reisepass ging ich nun zurück und musste mitansehen, wie alle anderen problemlos durch die Passkontrolle kamen. Ein paar Minuten später traf ich im Transitbereich des Flughafens unseren Physiotherapeuten, der mir vom selben Problem erzählte. Eine Stunde warteten wir ohne unseren Pass in dieser riesigen Halle, bis unser Clubmanager Markus zu uns kam und uns mitteilte, dass wir nun doch einreisen dürfen. Mittlerweile können wir über diese Geschichte schon lachen, aber in diesem Moment hatte ich wirklich ein sehr mulmiges Gefühl im Bauch.“

Hannes Sauerschnig, Athletiktrainer

„Moskau, Moskau, Russland ist ein schönes Land…“

Durch die Gesetzeslage in Russland, kamen die Wölfe bei diesem Spiel wieder in den Genuss vor Zuschauern zu spielen. Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass man sich mit einem Sieg ein Endspiel gegen Feyenoord erspielen kann, traten unsere Wölfe von Beginn an mutig auf. Noch mutiger war der Abschluss von Dario Vizinger in der 22. Minute, der unter der Latte zum 1:0 für den WAC einschlug. Diesen Vorsprung ließen sich die Wölfe, bei eisiger Kälte und Schneefall, nicht mehr nehmen und das große Ziel „Aufstieg in die KO-Phase“ war zum Greifen nah. Die 90 Minuten sollten jedoch eines der wenigen Dinge bleiben, die bei dieser Reise nach Plan verliefen.
Durch Vereisung an den Tragflächen startete der Flug mit einiger Zeit Verspätung Richtung Innsbruck – wo am Sonntag bereits das Bundesligaspiel gegen WSG Tirol anstand – dort kam man aber nie an. Als sich in der Luft leichte Turbulenzen breit machten, teilte der Pilot mit, dass ein Landeanflug in Innsbruck nicht möglich sei und man stattdessen in München landen wird. Von dort startete man mit zwei Bussen Richtung Tirol, wo man mit einigen Stunden Verspätung im Quartier ankam.
Sichtlich erschöpft aber mit drei wichtigen Punkten stand nun das „Spiel der Spiele“ für den gesamten Verein vor der Türe. Was ein feierwütiger Mob mit einer Pressekonferenz zu tun hat, lest ihr in der nächsten Ausgabe von „Reise durch Europa“.

30/03/2024 17:00
Lavanttal Arena