Nichts wurde es mit dem 3. Sieg in Serie. Gegen den TSV Hartberg mussten sich die Wölfe mit 1:3 geschlagen geben. Eiskalte Gäste machten den Sack in der 1. Halbzeit bereits zu.
Die Gastgeber starteten druckvoll ins Spiel mit Zug zum Tor. Bereits in Minute zwei tauchte Baribo gefährlich vor Rene Swete auf, stand aber hauchdünn im Abseits. Drei Minuten später prüfte Vizinger den Hartberg-Goalie, der zur Ecke abwehren konnte. Auf der Gegenseite zeigten sich die Steirer sehr effizient. Noel Niemann scheiterte zunächst aus gut 20 Metern mit einem Flachschuss an Alexander Kofler. Aus dem daraus resultierenden Eckball fiel aber die Führung für die Gäste. Der Corner von Tobias Kainz landete erneut beim Hartberger, der ein zweites Mal in den Strafraum flankte, wo Rotter aus kurzer Distanz Kofler überwand. Wurde dem Treffer zunächst die Anerkennung durch das Schiedsrichtergespann wegen einer Abseitsstellung von Avdijaj verwehrt, so entschied der VAR auf Tor. Eine knifflige Entscheidung, wie auch die fast vier Minuten bewiesen, die der VAR für seinen Entschluss brauchte.
Der WAC, kalt erwischt, schaltete weiter den Vorwärtsgang ein, blieb in seinen Aktionen aber zu umständlich. Geradliniger präsentierten sich weiter die Spieler von Russ. Die Wolfsberger Verteidigung ließ David Stec zu viel Platz, der mit seiner Flanke Belakovic fand. Der Serbe hatte wenig Mühe, aus weniger als sechs Metern zum 2:0 einzuköpfeln (18.) und damit bei seinem Debüt gleich den Premierentreffer zu erzielen.
Anschlusstreffer brachte nicht den Umschwung
In der Folge fand der WAC kaum ins Spiel und konnte aus seinen 70 Prozent Ballbesitz kein Kapital schlagen. Die Hartberger stießen wiederum immer wieder gefährlich in sich nun bietende freie Räume. Erst kurz vor der Pause kamen die Kärntner wieder gefährlich vor das Tor von Swete, doch Eliel Peretz vergab gleich zwei tolle Möglichkeiten: Erst setzte der Israeli den Ball freistehend aus zehn Metern rechts am Tor vorbei (43.). In der Nachspielzeit konnte Peretz das Tohuwabohu im Hartberger Strafraum nach einem Liendl-Corner nicht nutzen und vergab aus kurzer Distanz.
Zur Pause brachte WAC-Trainer Robin Dutt Cheikhou Dieng für Peretz, während Russ Michael Lema und Jürgen Heil für Niemann und Avdijaj einwechselte. Wolfsberg zeigte sich nun zielstrebiger: Scheiterten erst Michael Liendl aus der Distanz und Baribo an Swete, so machte es wenig später Außenverteidiger Dedic besser. Er zimmerte den Ball, der über Liendl und Dieng zu ihm kam, völlig freistehend ins Gäste-Tor. Die Steirer standen nun sehr tief und sorgten kaum mehr für Entlastungsangriffe. Der WAC machte Druck, hochkarätige Chancen sprangen aber kaum heraus. Eine solche vergab Mario Leitgeb per Kopf nach einem Liendl-Freistoß (65.). Zehn Minuten später blieb Baribo weiter glücklos und gegen Swete zweiter Sieger. Unmittelbar danach schwächten sich die Kärntner selbst: Matthäus Taferner sah nach einem Foul an Matija Horvat die Rote Karte von Referee Julian Weinberger (76.) – eine harte Entscheidung.
Der WAC blieb auch in Unterzahl die klar bessere Mannschaft, Hartberg verteidigte mit Mann und Maus. Dieng zielte zu ungenau (85.). Auf der anderen Seite fuhr Hartberg einmal einen gefährlichen Konter und bewies dabei erneut Effizienz: Lema enteilte über rechts seinen Bewachern, passte überlegt in die Mitte auf den eingewechselten Schmerböck, der von der Strafraumgrenze zum 3:1 für die Steirer einschoss (89.).