Die Wölfe mussten gegen den Serienmeister aus Salzburg eine 0:2 Heimniederlage einstecken. Ein früher Rückstand und 45 Minuten mit einem Mann weniger waren gegen die Bullen zu viel, um etwas zählbares mitzunehmen.
Bereits nach 15 Minuten gingen die Gäste aus Salzburg nach einem Eckball durch Jerome Onguene in Führung. Die frühe Führung spielte den Gästen in die Karten, sie konnten sich darauf konzentrieren, die Spielkontrolle zu halten. Die Wölfe waren im Spiel nach vorne zwar bemüht, wurden aber nur einmal richtig gefährlich. Bei einem Stangenschuss von Thorsten Röcher (32.) fehlte den Gastgebern das nötige Glück im Abschluss. Noch bitterer wurde es kurz vor dem Pausenpfiff. Gugganig sah nach zwei Fouls innerhalb von drei Minuten die Gelb-Rote Karte.
Gekämpft bis zum Schluss
Trainer Robin Dutt setzte in der Folge auf den zurückgerückten Mario Leitgeb als Innenverteidiger. Der hatte nach dem Seitenwechsel mit seinen Kollegen viel Arbeit, da das Geschehen den erwarteten Verlauf nahm. Salzburg gab klar den Ton an. Schlussmann Alex Kofler konnte sich bei einem von Amar Dedic abgefälschten Kristensen-Schuss noch auszeichnen (47.). Vier Minuten später war der 34-jährige Schlussmann aber geschlagen. Bei einem von Dominik Baumgartner noch abgefälschten Okafor-Abschluss war er machtlos.
Danach hätte der Auswärtssieg noch höher ausfallen können, die Wölfe hauten aber alles in die Waagschale, um den Rückstand nicht größer werden zu lassen: Bei einer Doppelchance scheiterte aber zuerst Benjamin Sesko an Kofler, dann rettete Lochoshvili bei Capaldos Nachschuss in höchster Not auf der Linie (85.). Der WAC versuchte im Finish trotz der Unterzahl noch Akzente nach vor zu setzen, blieb aber im Abschluss glücklos. Ein Schuss von Dedic ging drüber (86.), zudem verfehlte Baumgartner einen Vizinger-Freistoß in bester Position (90.).
„Natürlich muss man anerkennen, dass Salzburg die bessere Mannschaft war, aber es wäre sicher mehr möglich gewesen. Wir haben uns heute für eine mutige Spielweise entschieden, obwohl wir wissen, dass wir in letzter Zeit hinten nicht immer sattelfest waren. Es waren ein paar gute Dinge dabei, in Unterzahl war es dann schwieriger, aber trotzdem sind wir am Schluss noch einmal zu Chancen gekommen.”
Robin Dutt