In einer intensiven und unterhaltsamen Partie von beiden Mannschaften traten die Wölfe mit einem Punkt die Heimreise aus Innsbruck ins Lavanttal an. Trotz zwischenzeitlicher Führung musste man am Ende mit diesem Punkt zufrieden sein, da die Tiroler in der Nachspielzeit einen Elfmeter vergaben.
Die Anfangsphase auf dem Tivoli gehörte der WSG. Florian Rieder tauchte in der neunten Minute allein vor WAC-Schlussmann Manuel Kuttin auf, lupfte dem Goalie den Ball allerdings in die Hände. Einen konsequenteren Abschluss lieferte Rogelj ab – der Slowene schob nach Pass von Nemanja Celic üzum 1:0 ein (13.).
Danach übernahm der WAC das Kommando. Joveljic ließ in der 25. Minute einen Sitzer aus, als er nach Vorlage von Matthäus Taferner aus rund sechs Metern das Tor nicht traf. Sechs Minuten später verfehlte ein Schuss von Christopher Wernitznig das Tor, ein abgefälschter Versuch von Taferner flog knapp über die Querlatte (38.). Bei einem Schuss von Jonathan Scherzer musste WSG-Keeper Ferdinand Oswald erstmals eingreifen (41.). Die Hausherren hatten vor dem Seitenwechsel nur noch einen Distanzschuss von Florian Buchacher über das Tor zu bieten (32.)
Achterbahnfahrt in Hälfte 2
Dafür verzeichneten die Tiroler aber die erste gefährliche Aktion der zweiten Hälfte: Bei einem Schlenzer von Nikolai Baden Frederiksen fehlten nur Millimeter (55.). Der WAC antwortete mit einem von Oswald parierten Taferner-Schuss (57.) und kam schließlich zum hochverdienten Ausgleich. Oswald konnte einen Drehschuss von Thorsten Röcher nur kurz abwehren, Joveljic stand goldrichtig und staubte zum 1:1 ab (62.).
Sieben Minuten später war der Stürmer schon wieder zur Stelle: Fabian Koch brachte seinen eigenen Tormann mit einem Einwurf in Bedrängnis, Röcher setzte Oswald unter Druck und veranlasste den Deutschen dadurch zu einem Fehlpass. Der Ball landete bei Liendl, der auf Joveljic weiterleitete, und der Serbe hatte keine Probleme, seinen Doppelpack zu schnüren.
Zu diesem Zeitpunkt sah der WAC wie der sichere Sieger aus, ließ sich dann aber doch noch zwei Punkte wegschnappen. Tobias Anselm spielte einen Stanglpass auf Pranter, der in seinem letzten Heimspiel für die Tiroler nur noch aus kurzer Distanz vollenden musste (73.).
In der 92. Minute avancierte der Offensivspieler dann zum Pechvogel, als er mit einem Elfmeter an WAC-Keeper Manuel Kuttin scheiterte. Davor hatte Dominik Baumgartner ein Foul an Baden Fredriksen begangen – dafür und für die folgende Kritik gab es für den Verteidiger Gelb-Rot.
„Wir haben ein rasantes Spiel gesehen, das Visier war auf beiden Seiten offen. Wir haben nach dem Rückstand guten Fußball gespielt und die Führung übernommen, es dann aber verabsäumt, die Vorentscheidung zu erzielen und dann aus einem Konter den Ausgleich kassiert. Am Ende müssen wir froh sein, dass wir nach dem vergebenen Elfmeter mit einem Punkt nach Hause fahren. Natürlich ist jetzt Enttäuschung da, wir wollten in Reichweite bleiben, um ein Endspiel um den dritten Platz zu haben. Jetzt wollen wir alles versuchen, um den vierten Platz zu schaffen.“
Roman Stary