Wieder einmal gibt es auswärts bei der WSG Tirol für die Wölfe keinen Punktezuwachs. Trotz guter 1. Halbzeit mit einigen Torchancen steht am Ende eine bittere 5:1 Niederlage zu Buche.
Nach einem gegenseitigen Abtasten nahm die Partie ab der 20. Minute richtig an Fahrt auf. Vrioni zog an WAC-Tormann Alexander Kofler vorbei, sein Abschluss wurde aber noch in den Corner gelenkt (21.). Vier Minuten später verwertete die Juve-Leihgabe die nächste Chance, köpfelte nach Klassen-Flanke vom Fünfer ein. Beinahe wäre ein Doppelschlag geglückt, Vrioni spielte einen Konter nach Sabitzer-Zuspiel nicht richtig zu Ende (30.).
Doch auch der WAC war durch den Rückstand angestachelt und wurde immer wieder gefährlich. Der von einer Knieverletzung genesene Ferdinand Oswald wehrte einen Peretz-Schuss genauso ab wie eine Müller-Rückgabe (33.). Zudem schoss Michael Liendl aus guter Position Felix Bacher an (37.). Das rächte sich im Gegenzug. Die Tiroler schalteten vom eigenen Sechzehner blitzschnell um und Sabitzer vollendete aus 14 Metern nach Vrioni-Zuspiel gefühlvoll via Innenstange.
Vrioni bringt die Entscheidung
Eine Vorentscheidung war damit noch nicht gefallen, die Kärntner übernahmen sofort das Kommando. Oswald konnte einen Peretz-Schuss noch in den Corner abwehren. Nach diesem köpfelte Bror Blume ungewollt in Richtung eigenes Tor, wo Peretz aus vier Metern Abstauberqualitäten zeigte. Gleich darauf hatte Adis Jasic das 2:2 auf dem Fuß, schoss aber knapp daneben (45.+1).
Nach Wiederbeginn benötigte die Partie wieder Anlaufzeit. Und wieder war es Vrioni, der glänzte. Zuerst machte er zwar einen viel zu langen Haken an Kofler vorbei, dann aber tanzte er durch den WAC-Strafraum, zog von der Touroutlinie aus ab und der Ball landete via dem Körper von Kofler im Netz. Der Anschlusstreffer des WAC von Michael Liendl wurde zurecht vom VAR aberkannt, da Baribo vor der Aktion im Abseits stand (69.). Danach spielten nur noch die Tiroler, die noch für ganz klare Verhältnisse sorgten. Einen wuchtigen Schuss von Müller vom Sechzehner konnte Kofler nur an die Oberkante der Latte abwehren, von wo das Leder ins Tor ging. Eine Minute nachdem Markus Wallner die Stange getroffen hatte, war es Vrioni vorbehalten, mit einem Flachschuss aus mehr als 20 Metern ins Eck für das letzte Highlight zu sorgen. Die Wölfe bleiben also weiterhin ohne Auswärtssieg bei der WSG Tirol.
„Wenn wir nur nach den Ursachen suchen, sehen wir viel in der Arbeit gegen den Ball. Beim Chancenabschluss waren wir nicht effektiv, da hat der Gegner gut umgeschaltet und so haben wir sie stark gemacht. Unsere Siege waren größtenteils sehr eng in letzter Zeit. In dieser Liga brauchst du eine absolut gute Tagesform. Wenn der Gegner wie heute einen guten Tag hat, wie Tirol heute, dann bekommst du deine Probleme. Ich hoffe, dass wir aus dieser Lektion lernen und nächste Woche da weitermachen, wo wir vor zwei Wochen aufgehört haben.“
Cheftrainer Robin Dutt