Der WAC musste sich in einer ereignisreichen Partie der Austria mit 1:0 geschlagen geben. Der Spielausgang rückte jedoch kurz vor Ende des Spiels in den Hintergrund, als Georg Teigl bewusstlos am Boden lag und Luka Lochoshvili Erste Hilfe leistete.
Die Wölfe konnten in Wien-Favoriten wieder auf Kapitän Michael Liendl setzen, dem Sven Sprangler, nach den Verletzungen von Mario Leitgeb und Kai Stratznig, als Sechser den Rücken freihalten sollte. Die erste nennenswerte Aktion war ein Eckball der Gäste in der sechsten Minute, nach welchem WAC-Stürmer Tai Baribo wegen einer blutenden Kopfwunde behandelt werden musste und einen Verband bekam. Der WAC wurde dann nach einem weiteren Eckball in der zwölften Minute noch einmal ansatzweise gefährlich, dann wurde die Austria erstmals in der Offensive auffällig.
Alexander Kofler hielt zunächst kurz vor der Viertelstundenmarke einen Versuch von Aleksandar Jukic, kurz darauf setzte sich Noah Ohio im Laufduell mit Amar Dedic nicht durch. Wieder nur eine Minute später spitzelte der Niederländer den Ball von Torhüter Kofler weg, brachte aber keinen Druck hinter seinen Schuss. Die vorerst beste Chance der „Veilchen“ gab es in der 27. Minute zu notieren. Nach einer Aktion über die linke Seite und Grünwald-Flanke waren nach Manfred Fischers Schuss Kofler, die Stange und Dominik Baumgartner im Weg.
Vor der Halbzeitpause kam Baribo (42.) völlig frei zum Kopfball und verpasste die beste Gelegenheit zur WAC-Führung. Davon abgesehen hatte die Austria mehr vom Spiel. Auf der Gegenseite prüfte Jukic in der Nachspielzeit noch einmal erfolglos Kofler, Matthias Braunöder machte in der 47. mit einem Distanzschuss dort weiter.
Das Spiel rückt in den Hintergrund
Grünwald zog dann nach einem Ballverlust der Gäste mit seinem starken linken Fuß halbvolley ab und besorgte das 1:0. Fischer vergab zehn Minuten später eine mögliche Vorentscheidung und zauderte im Strafraum. Kofler war zu Stelle, nachdem er beim Gegentor zuvor machtlos gewesen war.
Weitgehend ohne Chance war der WAC auch in der Vorwärtsbewegung, nach einer VAR-Intervention und Schiedsrichterüberprüfung auf dem Rasen gab Referee Sebastian Gishamer in der Schlussphase allerdings nach einem Handspiel von Lukas Mühl Elfmeter. Kapitän Liendl scheiterte mit seinem ersten Versuch aber an Pentz im Austria-Tor, auch bei der Wiederholung nach VAR-Entscheid war der sonst wenig geprüfte Austria-Goalie im selben Tormanneck der Sieger.
Nach einer Kollision lag Austria-Spieler Georg Teigl kurz vor Ende der Partie bewusstlos am Boden, offenbar mit verschluckter Zunge. Schneller als alle Sanitäter reagierte Innenverteidiger Luka Lochoshvili, der dem 31-Jährigen mit einer Hand in den Mund griff, um die Atemwege freizulegen. Schlussendlich konnte Teigl, von Sanitätern gestützt, den Platz angeschlagen verlassen.
Wir wünschen auf diesem Wege nochmals eine gute Besserung an Georg Teigl.
„Es war eine fantastische Atmosphäre von draußen. Unsere Mannschaft hat in der Vorwärtsoption oftmals ein bisschen unsauber gespielt und den Gegner immer in seinen Umschaltaktionen reingespielt. Ohio sind wir so oft hinterher gelaufen, das war immer sehr, sehr kraftaufwendig. Wir kriegen dann durch einen relativ einfachen Fehler den Rückstand, die Einwechselspieler haben dann aber noch einmal Impulse gesetzt. Leider haben wir dann das Tor nicht gemacht. Ich finde, die Austria hat nicht unverdient die drei Punkte geholt. Bei allem Sport war die Aktion von Luka Lochoshvili heute jedoch die wichtigste am Platz.“
Cheftrainer Robin Dutt