Der WAC musste sich zum zweiten Mal in dieser Saison zuhause gegen den SK Sturm geschlagen geben. Am 25. Spieltag der ADMIRAL Bundesliga verloren die Wölfe gegen die Grazer mit 0:2.
Cheftrainer Robin Dutt konnte in der Innenverteidigung wieder auf Luka Lochoshvili zurückgreifen, der 23-jährige Georgier bestritt die Partie nach seinem Nasenbeinbruch vor drei Wochen mit einer Maske. Auch Kapitän Michael Liendl kehrte in die Startelf der Kärntner zurück, während Röcher (krankheitsbedingt), Scherzer und Peretz (verletzungsbedingt) fehlten.
Bei Sonnenschein, aber fast winterlichen Temperaturen ergab sich eine intensive Partie, Strafraumszenen waren jedoch zunächst Mangelware. Das erste Mal brenzlig wurde es nach einer Viertelstunde, als Dario Vizinger nach einem Liendl-Corner umschlungen von Andreas Kuen zu Fall kam und die Wolfsberger Elfmeter reklamierten. Schiedsrichter Harald Lechner ließ zu Recht weiterspielen, Kuen spielte den Ball.
Zehn Minuten später scheiterte zunächst Anderson Niangbo mit einem Schuss aus 18 Metern an Alexander Kofler, der die Situation im Anschluss gegen Sarkaria bereinigen konnte. Sekunden danach kam es umgekehrt. Amar Dedic verlor leichtfertig den Ball an Alexander Prass, der Sarkaria mustergültig bediente. Der 25-jährige Offensivmann ließ zunächst den heranstürmenden Lochoshvili aussteigen und schob dann überlegt ein (26.).
Kalte Dusche in der 2. Halbzeit
Im Rückstand liegend, forcierten nun die Gastgeber ihre Bemühungen, ebenfalls anzuschreiben. Tai Baribo (34.) und Christopher Wernitznig (37.) verpassten aus aussichtsreichen Positionen jeweils per Kopf das Gehäuse von Jörg Siebenhandl. Nach einem Strafraumgestocher blieben Schüsse von Liendl, Vizinger und Wernitznig nacheinander in den Beinen von Grazer Verteidigern hängen (38.). Die beste Möglichkeit ließ aber Vizinger kurz vor der Pause liegen, als er nach Affengruber-Patzer von Liendl bedient wurde und allein vor dem Tor am glänzend reagierenden Siebenhandl scheiterte (44.).
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte dann der nächste Nackenschlag für den WAC: Ein Liendl-Freistoß, bei dem der Ball von der Corner-Fahne zurück ins Spielfeld prallte, mündete in einem Grazer Konter. WAC-Verteidiger Michael Novak verpasste die Gelegenheit, zu klären. Stattdessen legte Sarkaria auf Rasmus Höjlund ab, der aus der Drehung auf 2:0 erhöhte (47.).
Im Gegensatz zu den effektiven Grazern blieben die fußballerischen Waffen der Wolfsberger stumpf. Siebenhandl verhinderte mit einer Glanzparade gegen Wernitznig den Kärntner Anschlusstreffer (54.), Dedic schoss das Leder wenig später in den zweiten Stock (59.). Auf der anderen Seite erzielte Höjlund aus kurzer Distanz das vermeintliche 3:0, dem Treffer wurde aber die Anerkennung nach Videoüberprüfung zu Recht versagt, weil dem Tor ein Handspiel von Jusuf Gazibegovic vorausgegangen war (68.).
„Wir haben für unsere Offensivaktionen immer einen Tick zu lange gebraucht und damit dem Gegner die Chance zum Umschalten ermöglicht. In der Box haben wir die Dinger nicht rigoros geklärt bekommen, so hat halt Sturm die Tore gemacht. Es war von uns alles andere als eine Leistung, die man gewohnt ist. Deswegen denke ich auch, es war eine verdiente Niederlage.“
Cheftrainer Robin Dutt